Die Bananenpflanze, auch als Musa, Bananenbaum oder Musa-Bananenbaum bezeichnet, ist eine große Zimmerpflanze. Sie ist ein echter Hingucker in jedem Raum! Denn in Europa nicht heimisch, bringt die Pflanze ein tropisches Flair in die Wohnung, das nicht zuletzt auf die großen, grünen Blätter zurückzuführen ist. Die Pflanze ist das ganze Jahr über Sommergefühl im Haus. Das ist eine lohnende Investition in den Wohnkomfort!
Eine Bananenpflanze hat große Blätter, die sich durch ihre dunkelgrüne Farbe auszeichnen. Braune Ränder sind dabei normal und kein Grund zur Sorge. Die weiter unten wachsenden Blätter der Pflanze haben das eigentlich immer, denn hier welken die Blätter, während oben neue Blätter austreiben. So sterben ältere Blätter immer langsam ab, während die Pflanze übe neues Blattwachstum nach oben wächst.
Die Bananenpflanze gehört zur Familie der Musaceae. Ursprünglich kommen diese Pflanzen aus Südostasien und Australien. Aber heute ist die Bananenpflanze in der einen oder anderen Unterart über die gesamten Tropen verbreitet. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Bananengürtel: Die Regionen zwischen dem 38. Grad nördlicher und 28. Grad südlicher Breite eignen sich klimatisch sehr gut für den Anbau von Bananen. Wussten Sie, dass wir mehr als 400 Arten von Bananen kennen? Als Zimmerpflanze kommen fast ausschließlich die beiden Arten Musa tropicana und Musa acuminata Darf Cavendish vor. Verglichen mit den wildwachsenden Bananenpflanzen sind diese Arten her klein und kurzstämmig. Aus diesem Grund werden sie auch als Zwergbananen bezeichnet. So eine Zwergbanane ist aber doch keine kleine Zimmerpflanze, denn sie erreicht immer noch eine Höhe von bis zu zwei Metern.
Weil die Bananenpflanze eine tropische Pflanze ist, verlangt sie natürlich sehr viel Licht. Vorsicht: Während der Zucht steht die Bananenpflanze nicht in natürlichem Sonnenlicht, sondern unter gefiltertem Licht. Stellen Sie die Bananenpflanze nun zu Hause ins Sonnenlicht, leidet die Pflanze und kann verbrennen. Deshalb raten wir dazu, die Pflanze immer in der Nähe des Fensters zu halten, aber nicht im direkten Licht am Südfenster.
Wie viel Sonnenlicht genau braucht die Bananenpflanze denn nun? Pro Tag sollten es wenigstens fünf Stunden sein. Dadurch bleibt die Pflanze grün. Die Bananenpflanze sollte dabei etwa zwei Meter vor dem Fenster stehen, idealerweise am Südfenster oder, wenn es nicht anders geht, am Ost- oder Westfenster. Sie haben nur ein Nordfenster frei? dAs ist für die Bananenpflanze nicht geeignet. Denn hier bekommen die Pflanzen nicht genügend Licht, sie lassen bald die Blätter hängen, treiben keine neuen Blätter mehr aus und sterben ab.
Draußen lassen sich Bananenpflanzen eher nicht anpflanzen, denn sie sind nicht winterhart. Es gibt natürlich Ausnahmen – bei so vielen verschiedenen Unterarten der Bananenpflanze sind einige dabei, die milde Winter durchaus überlegen. Für die Haltung im Freiland sind vor allem die Musa Banjo und die Musa Sikkimensis gut geeignet. Beide Arten sind winterfest und überleben sogar kältere Tage.
Bananenpflanzen sind richtige Säufer: Sie brauchen einfach viel Wasser. Aber natürlich ist auch temperaturabhängig, wie viel Wasser genau Ihre Bananenpflanze benötigt. Im Frühjahr und im Sommer ist es draußen wärmer, auch hinter dem sonnigen Fenster entwickeln sich ganz andere Temperaturen als im Winter. Je mehr Licht und Sonnenschein die Bananenpflanze abbekommt, desto mehr Wasser benötigt sie. Im Winter und im Herbst ist der Wasserverbrauch entsprechend etwas niedriger.
Sorgen Sie dafür, dass das Substrat Ihrer Bananenpflanze immer feucht ist, vor allem im Frühjahr und im Sommer. Es ist wichtig, dass die oberste Schicht der Erde zwischen den einzelnen Wassergaben austrocknet. Im Herbst und im Winter lassen Sie das Substrat fast ganz trocken fallen, bevor Sie Ihre Bananenpflanze wieder gießen. Die Wurzeln der Bananenpflanze dürfen nicht im Wasser stehen, Staunässe lassen sie rotten. Dann stirbt die Pflanze.
Abhängig vom Wetter draußen, von der Temperatur im Haus, der Luftfeuchtigkeit und der Sonneneinstrahlung, können Sie grob abschätzen, wie viel Wasser Ihre Bananenpflanze benötigt. Im Allgemeinen sollten Bananenpflanzen in Frühjahr und Sommer zweimal wöchentlich gegossen werden. Im Winter sowie im Herbst ist das nur einmal wöchentlich nötig. Beobachten Sie Ihre Pflanzen einfach, dann können Sie die Wassermenge und das Intervall beim Gießen entsprechend anpassen. Wenn die Blätter schlapp herunter hängen, hat die Pflanze grundsätzlich zu wenig Wasser.
Ein anderer guter Tipp ist, dass Sie einen Wassermesser nutzen. Bewegt sich das Fähnchen des Wassermessers nach unten, müssen Sie die Pflanze wieder gießen. Der Wassermesser im entsprechenden Pflanzgefäß ist eine ganz einfache Methode, die Pflanzen immer ausreichend und vor allem rechtzeitig mit Wasser zu versorgen.
Die Musa wächst ursprünglich in den Tropen. Damit ist schon klar, dass die Pflanze Wärme und feuchte Luft benötigt. Um der Bananenpflanze artgerechte klimatische Bedingungen zu bieten, sollten Sie sie ein- oder zweimal wöchentlich mit Wassernebel aus der Sprühflasche verwöhnen. Sorgen Sie dafür, dass die Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen, in denen die Bananenpflanze gehalten wird. Wenn im Winter die Heizung läuft, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit. Trockene Luft sorgt bei der Bananenpflanze für braune, trockene Ränder und Flecken an den Blättern. Dann können sich die Blätter auch kräuseln. Um das zu verhindern, können Sie eine Schale oder ein Tablett mit Wasser auf der Heizung platzieren. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit.
Die Pflanzen der Familie Musa wachsen sehr schnell. Düngen Sie Ihre Bananenpflanze monatlich. Dünger für Zimmerpflanzen ist genauso gut geeignet wie spezieller Dünger für Grünpflanzen. Achten Sie auf die für Bananenpflanzen empfohlene Dosierung. Wichtig: Im Winter wächst die Bananenpflanze nicht. Deshalb benötigt sie auch keinen Dünger im Winter.
Möglich ist das durchaus, aber dafür brauchen Sie viel Geduld. Um die Bananenpflanze zum Blühen zu bringen, stellen Sie Ihr bitte viel Raum, ausreichend Licht und hohe Temperaturen zur Verfügung. Sie könnten der Pflanze zum Beispiel den besten Platz im Wintergarten geben. Nach etwa drei bis vier Jahren blüht die Pflanze dann möglicherweise. Und dann kann es auch Bananen geben. Das wird aber nur passieren, wenn Sie die Pflanze gut pflegen, Ihr ausreichend Licht und Wärme gönnen. Sie sollten die Bananen, die die Pflanze nach dem Blühen ausbildet, auf keinen Fall essen! Denn die Musa wurde chemisch behandelt, damit sie sich besser züchten lässt. Passen Sie insbesondere bei Kindern und Haustieren gut auf, dass die Früchte nicht verzehrt werden.
Sie wollen Ihre Bananenpflanze umtopfen? Tun Sie das direkt nach dem Kauf sowie im Frühjahr. Der Frühling ist immer die beste Zeit, um die Bananenpflanze umzutopfen. Denn oft werden dabei die Wurzeln beschäftigt. Im Frühjahr befindet sich die Pflanze in der Wachstumsphase und treibt schnell wieder neue Wurzeln aus.
Das Umtopfen funktioniert folgendermaßen: Platzieren Sie die Musa in einem Pflanzgefäß, das größer ist als das vorherige Gefäß. Das stellt sicher, dass die Pflanze auch wirklich wachsen kann. Rechnen Sie mit einem Minimum von 20 Prozent mehr – das braucht die Pflanze auf jeden Fall! Verwenden Sie am besten Blumenerde oder ein Substrat, dass wirklich viel Wasser aufnimmt und nur langsam an die Wurzeln abgibt. Wenn Sie Sand und Kies unter die Blumenerde mischen, erreichen Sie diesen Effekt auch. Kokossubstrat oder Kokohum sind Alternativen. Mit der Zeit wird die umgetopfte Bananenpflanze stärker und gesünder, als sie vorher war. Das neue Substrat sorgt für eine besser Nährstoffversorgung und kann mehr Wasser aufnehmen.
Bananenpflanzen sind nicht so anfällig für Krankheiten. Das einzige ernsthafte Problem sind verrottende Blätter – eine Folge von zu nassem Substrat.
Nein, die Pflanze ist nicht giftig. Allerdings sollten Sie die Früchte nicht essen, wenn Ihre Zierbanane irgendwann blüht und Früchte trägt. Denn die Pflanzen wurden in der Zucht verändert, sie sind nicht zum Verzehr geeignet.
Im Winter werden Bananenpflanzen bisweilen von Spinnmilben oder Blattläusen befallen. Beide Schädlinge lassen sich ganz einfach mit Pestiziden behandeln.
Es gibt mehr als 400 bekannte Unterarten der Musa. Das ist natürlich viel zu viel, um hier alle aufzuzählen. Wir haben uns auf die wichtigsten Arten beschränkt:
Eine Bananenpflanze benötigt viel Wasser. Abhängig von der Jahreszeit muss der Untergrund feucht sein. Ein- bis zweimal je Woche sollten Sie die Bananenpflanze gießen, wenn diese an einem hellen Ort steht. Im Winter erhält die Bananenpflanze etwas weniger Wasser.
Eine Bananenpflanze wächst sehr gut in feuchter, warmer Luft. Sprühen Sie die Pflanze einmal wöchentlich mit Nebel aus der Sprühflasche ein. Sorgen Sie dafür, dass das Substrat nicht zu trocken wird und gönnen Sie der Pflanze wenigstens fünf Stunden Sonnenlicht täglich.
Entfernen Sie das Pflanzgefäß und graben Sie die Pflanze aus. Achten Sie darauf, dass Sie die Wurzeln nicht beschädigen. Jetzt schneiden Sie den Ableger von der Hauptpflanze ab. Lösen Sie vorsichtig die Wurzeln des Ablegers aus der Erde und pflanzen Sie den Ableger in ein neues Pflanzgefäß. Gießen Sie die neue Bananenpflanze sofort tüchtig! Die alte Bananenpflanze braucht jetzt übrigens auch ein neues, größeren Pflanzgefäß und vor allem frisches Substrat.