Der Farn wuchs schon lange auf der Erde, es noch keine Menschen gab. Es ist eine der ältesten bekannten, heute noch existierenden Pflanzenarten. Farne gehören zu den Gefäßsporenpflanzen und zählen mehrere Duzend Arten. Nephrolepis beispielsweise, in Deutschland auch als Schwertfarn bekannt, gehört zu den beliebtesten Farnen für die Haltung als Zimmerpflanze. Der Schwertfarn bringt mit seinem lockigen, gekräuselten Aussehen ein tropisches Flair in die Wohnung und ist die perfekte Innenraum-Dekoration! Sie wollen auch einen Farn kaufen? Dann lesen Sie doch einfach, welche Merkmale diese Pflanzen haben und entdecken Sie die Vorzüge von Farnen in Wohnräumen.
Farne erkennen Sie ganz einfach an den meist herrlich grünen Blättern, die direkt aus dem Rhizom hervorgehen. Es gibt allerdings auch Varianten in anderen Farben, beispielsweise mit roten, lila, gelben oder orangen Blättern. Eine Farne zeigen auf ihren Blättern gehäuft braune Sporen. Diese Sporen dienen der Vermehrung der Pflanzen.
Farne können vier verschiedene Blattformen aufweisen:
Die Farne kommen ursprünglich aus Neuseeland und aus Südostasien. Es handelt sich also um Pflanzen, die in subtropischen Gebieten beheimatet sind. Farne sind so alt, dass wir sogar fossilisierte Formen kennen! Die älteren Exemplare datieren etwa 400 Millionen Jahre zurück. Die Pflanzen haben sich im Lauf der Jahrmillionen ordentlich weiterentwickelt: Aus der einstigen Wasserpflanze ist eine landbewohnende Pflanze geworden.
Farne wachsen im Halbschatten ganz hervorragend. Deshalb sollten Sie Ihre Farne nie in die pralle Sonnen stellen. Tun Sie das dennoch, werden sich die Blätter verfärben. Achten Sie auf die Temperaturen: Farne benötigen nachts wenigstens 12 Grad Celsius und am Tag mindestens 20 Grad Celsius. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, werden Sie viel Freude an den Farnen in Ihrer Wohnung haben.
Aufgrund ihrer Herkunft aus (sub-)tropischen Gebieten, sind Farne ganz wild nach Feuchtigkeit. Es ist wichtig, dass Sie das Pflanzgefäß immer feucht halten, es darf nie austrocknen. Achten Sie beim Gießen darauf, dass kein Wasser innen in die Pflanze gerät, und dass die Wurzeln nie im Wasser stehen. Das Substrat muss feucht gehalten werden, aber Staunässe vertragen die Farne nicht. Die Wurzeln verrotten bei zu viel Feuchtigkeit, dann stirbt die Pflanze. Wir raten dazu, den Farn immer von der Seite zu gießen.
Unser Rat: Gießen Sie Ihre Farne wöchentlich. So sorgen Sie dafür, dass die Pflanze immer ausreichen Feuchtigkeit zur Verfügung hat. Achten Sie darauf, dass sich die Blätter nicht verfärben. Entwickelt Ihr Farn braune Ränder an den Blättern oder bekommt Flecken, haben Sie zu viel gegossen.
Farne stammen ursprünglich aus sehr warmen Gebieten. Um so lange und viel Freude wie möglich an Ihrem Farn zu haben, sollten Sie Ihren Farn wöchentlich mit einer Sprühflasche besprühen.
Eine Pflanze düngen? Das tun Sie am besten im Frühjahr und im Sommer, und zwar einmal im Monat. In diesen beiden Jahreszeiten wächst die Pflanze schnell und benötigt viele Nährstoffe. Im Herbst und Winter dagegen ruht sie, deshalb sollten Sie dann nicht düngen. Tun Sie das trotzdem, schaden Sie damit der Pflanze. Denn der Dünger reichert sich im Boden an, übersäuert das Substrat und führt zu Wurzelbrand.
Farne gedeihen mit einem Universaldünger am besten. Aber nutzen Sie immer nur etwas die Hälfte der empfohlenen Dosierung, das reicht dem Farn aus.
Ein Farn wächst nicht so schnell. Deshalb müssen Sie den Farn auch nicht so häufig umtopfen. Wenn Sie das einmal in zwei oder drei Jahren tun, reicht das vollkommen aus. Topfen Sie Farne immer nur im Frühjahr oder im Sommer um. Denn in diesen Jahreszeiten hat die Pflanze genug Energie, um das Umtopfen gut zu überstehen.
Für Krankheiten ist der Farn eigentlich gar nicht anfällig. Sollte er trotzdem einmal kränkeln, raten wir zum Einsatz eines chemischen Pestizids.
Eine große Anzahl von Farnen ist wirklich giftig. Passen Sie also gut auf, falls Sie Kinder oder Haustiere haben. Sieht der Farn angeknabbert aus? Dann achten Sie auf Ihre Kinder respektive Tiere. Sollten sie Beschwerden entwickeln, suchen Sie sofort einen Arzt auf! Wild wachsende Farne sorgen, wenn sie von Kühne, Pferden, Ziegen, Schafen oder Schweinen gefressen werden, für Blut in Harn und Stuhl, können ein blutiges Maul und andere Beschwerden verursachen. Farne sind nicht nur für Menschen und kleinere Haustiere giftig, sondern fügen auch großen Tieren erheblichen Schaden zu.
Normalerweise wird Farn nicht von Ungeziefer belästigt. Sollten Sie wirklich einmal Ungeziefer auf dem Farn finden, behandeln Sie die Pflanze einfach mit den entsprechenden Pestiziden.
Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Farnen. Die bekanntesten und als Zimmerpflanzen oft gehaltenen Farne stellen wir Ihnen kurz vor.
Wie bereits erwähnt wird der Schwertfarn häufig auch als Nephrolepis bezeichnet. Die grüne Zimmerpflanze ist mit üppigen, dunklen Blättern gesegnet. Als Standort bevorzugt der Schwertfarn einen hellen Ort, aber keine direkte Sonne. Schwertfarne sind die bekanntesten Farne schlechthin.
Phlebodium Areum ist in Deutschland als Goldtüpfelfarn bekannt, wird aufgrund seiner Blattfärbung aber auch als Blaufarn verkauft. Dieser Farn ist äußerst beliebt. Die Blätter dieses Farns sitzen an langen Stängeln, und die Unterart benötigt wirklich eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Zungenfarn, Nestfarn, Streifenfarn – das alles sind Bezeichnungen für die Farne der Unterart Asplenium. Die vermutlich bekanntesten Streifenfarne sind die japanischen Asplenium Antiquum mit ihren blaugrünen, auffällig gewellten Blättern, die spitz auslaufen. Asplenium Parvati hat dagegen schlankere Blätter und viele kleine Zweige. Insgesamt kennen wir heute mehr als 700 Unterarten von Asplenium …
Auch hier gibt es zahlreiche Unterarten: Die Hasenpfotenfarne sind mit vier oder fünf Gattungen, die jeweils zwischen 35 und 65 Unterarten haben, vor allem im tropischen und subtropischen Asien verbreitet. Ihre Blätter sind von dunkelgrüner Farbe und haben eine gefiederte Form. Ragen die Wurzeln dieser Farne aus dem Topf heraus, färben sie sich ebenfalls grün. Sie sehen ein bisschen aus wie Spinnenbeine.
Baumfarne sind sehr, sehr groß. Ab einem bestimmten Punkt in ihrem Wachstum sehen die Farne der Art Dicksonia nicht mehr aus wie Farne, sondern wie Palmen! Ihre Blätter sind grün, und der Stängel ist nicht verzweigt. Er besteht oft aus eingedrehten Zweigen.
Der Javafarn oder Schwarzwurzelfarn gehört zu den Tüpfelfarngewächsen. Mit seiner Liebe für Wasser wird er sehr gerne in Aquarien gehalten, braucht nicht viel Erde und wächst auch mit wenig Licht und wenig CO2 noch recht gut. Botanisch wird der Farn als Microsorum Pteropus bezeichnet. Seine Blätter erinnern in ihrer Struktur etwas an die Haut eines Krokodils.
Die Geweihfarne werden als Platycerium bezeichnet, um die zwanzig Unterarten kennen wir. Die Farne haben fieberteilige oder gefiederte Blätter: Diese Wuchsform hat den Farnen ihren Namen als Geweihfarn verliehen. Die lichten, blaugrünen Blätter zeigen eine weiße, schuppige Schicht, was den Pflanzen noch einmal einen besonderen Effekt verleiht.
Aber das wirklich Besondere an den Geweihfarnen ist, dass sie zwei verschiedene Arten von Blättern haben: sterile und fruchtbare Blätter. Die sterilen Blätter sind breit und rund, sie unterstützen die fertilen Blätter. Sie können diese Blätter an der Art, wie sie liegen, erkennen. Sie überlappen. Die fruchtbaren Blätter sind insgesamt eher geweihförmig und haben an der Unterseite Sporen. Fertile Blätter sind viel länger als die sterilen Blätter. Das verleiht dem Farn eine interessante Wuchsform!
Farne leben natürlich an Orten mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Um den Farn ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen, sollten Sie die Pflanze wöchentlich mit Wasser aus einer Sprühflasche besprühen. Außerdem muss der Farn einmal wöchentlich gegossen werden. Außerdem können Sie den Farn düngen, bevorzugt in Frühjahr und Sommer.
Farne lieben Feuchtigkeit. Deshalb ist es wichtig, dass das Substrat immer feucht ist und nie austrocknet. Wir raten, die Pflanzen einmal wöchentlich zu gießen. Geben Sie Acht: In das Herz der Pflanze darf kein Wasser geraten, und es darf auch kein Wasser unten im Pflanzgefäß stehen bleiben. Denn das kann verursachen, ass die Wurzeln rotten. Das tut dem Farn nicht gut, er stirbt ab.
Wenn Sie einen Ableger vom Farn schneiden wollen, sollten Sie das bei einer Pflanze tun, deren Blätter nicht aus einem einzelnen Punkt wachsen. Diese Sorten von Farnen vermehren Sie nämlich nur über die Sporen. Das ist natürlich sehr mühsam. Sie teilen Farne, indem Sie die Pflanze aus dem Topf nehmen und vorsichtig zwischen den Wurzeln und den einzelnen Punkten, aus denen die Blätter wachsen, auseinander ziehen. Verletzen Sie die Pflanze nicht. Sind die Wurzeln sehr ineinander verwachsen, trennen Sie sie mit einem sauberen, scharfen Messer. Die beiden einzelnen Farne setzen Sie anschließend in separate Töpfe, die Sie gereinigt und mit frischer Erde gefüllt haben.